Die #TrueAthletes Classics nehmen am 29. Juli in vielerlei Hinsicht eine besondere Rolle im Wettkampf-Kalender 2023 ein. In einer Pressekonferenz blickten die Vize-Europameisterin über die Hindernisse Lea Meyer und der Vierte der Hallen-EM im Stabhochsprung Torben Blech am Dienstag auf ihr Heimspiel voraus und erklärten, warum das Meeting für sie eine zentrale Bedeutung für WM und Olympia hat.
„Mein Start in Leverkusen wird mein letzter Wettkampf vor der WM sein – dort will ich mir das letzte bisschen Selbstvertrauen holen“, erklärte Lea Meyer am Dienstag in einer Pressekonferenz anlässlich der #TrueAthletes Classics am 29. Juli im Manforter Stadion auf der Fritz-Jacobi-Anlage. Die Vize-Europameisterin über die Hindernisse hat dort im Trikot ihres neuen Vereins ein Heimspiel und wird über 1.500 Meter starten. „Es ist eine Challenge raus aus der Komfortzone und zeigt mir, ob die Spritzigkeit noch da ist. Anschließend folgt der finale Aufbau für die WM im Trainingslager in St. Moritz.“
Während Lea Meyer mit einer 5.000-Meter-Bestzeit in die Saison gestartet ist, musste ihr Vereinskollege Torben Blech bisher die Füße stillhalten: Der Stabhochspringer laborierte an Fußproblemen. „Ich hoffe, dass ich spätestens Anfang Juli wieder Wettkämpfe bestreiten kann“, erklärte er, „bis zu den Classics habe ich vier, fünf Wettkämpfe absolviert, das ist ein guter Zeitpunkt für einen ersten Peak.“ 2019 war er bei seinem Heim-Meeting mit 5,80 Metern Olympia-Norm gesprungen. Vielleicht ein gutes Omen für dieses Jahr, denn die #TrueAthletes Classics liegen bereits im Qualifikationszeitraum für die Spiele 2024 in Paris (Frankreich).
WM-Quali oder Formüberprüfung
Und auch sonst nimmt das Meeting im Saisonverlauf 2023 eine besondere Position ein. Denn es liegt im Abstand von jeweils drei Wochen genau zwischen den Deutschen Meisterschaften in Kassel (8./9. Juli) und den Weltmeisterschaften in Budapest (Ungarn; 19. bis 27. Juli). „Der Qualifikationszeitraum für die WM endet am 30. Juli, insofern bieten die Classics die letzte Möglichkeit, sich noch für Budapest zu empfehlen“, erläuterte DLV-Sportdirektor Jörg Bügner. „Somit dient das Meeting sowohl zur Qualifikation als auch für alle schon Qualifizierten zur Formüberprüfung und ist sehr gut positioniert.“
Mit dem Bronze-Label der World Athletics Continental Tour ausgestattet, winken den Startern insgesamt 32.000 Euro Preisgeld und wichtige Punkte für das World Ranking. Für optimale Rahmenbedingungen sorgt der Gastgeber TSV Bayer 04 Leverkusen, der die Classics in einem Joint Venture mit dem DLV und der Deutschen Leichtathletik-Marketing GmbH ausrichtet. „Da müssen alle mit anpacken, Athleten, Trainer, Geschäftstelle“, erklärte TSV-Geschäftsführer Jörn Elberding.
Nationale und internationale Top-Athleten
Jörn Elberding nannte zum Beispiel mit Bo Kanda Lita Baehre, Kristin Gierisch, Marike Steinacker oder Sophie Weißenberg weitere Top-Athletinnen und -Athleten des Vereins, die auf heimischer Anlage an den Start gehen werden. Zudem wird Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) über 100 Meter antreten. In Zusammenarbeit mit Athletenmanager Marc Osenberg formiert sich darüber hinaus auch ein hochkarätiges internationales Feld.
Sven Schröder, DLV-Direktor Events, konnte verkünden, dass das Meeting in einer Mischung aus einem dreistündigen Livestream und einer exklusiven einstündigen TV-Live-Übertragung in der ARD umfangreich live zu sehen sein wird. Zuvorderst aber hofft das Ausrichter-Team auf großen Zuschauer-Zuspruch vor Ort: Der Ticket-Vorverkauf hat bereits begonnen, Karten sind hier bei ticketmaster.de im Vorverkauf zu einem Preis von 15,00 Euro (ermäßigt: 8,00 Euro) erhältlich.
Silke Bernhart
Deutscher Leichtathletik-Verband (DLV)
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