Manch einer fühlte sich an einen Überraschungssieg in der Mercedes-Benz Arena während der letztjährigen EM erinnert, als Italiens Gianmarco Pozzecco Giannis Antetokounmpo um den Hals fiel. Nach zwei technischen Fouls hatte Pozzecco von den Katakomben zusehen müssen, wie sein Team den Favoriten Serbien aus dem Achtelfinale warf.
Einen ähnlich Blick warf nun Anton Gavel seinem Assistant Coach Tyron McCoy zu. Denn McCoy führte ratiopharm ulm zu einem 93:81-Erfolg bei ALBA BERLIN, nachdem Gavel nach sechs Minuten mit zwei technischen Fouls die Halle verlassen musste.
„Sie haben sich von den Umständen nicht beeinflussen lassen und sind immer bei unserem Plan geblieben. Die beiden technischen Fouls für unseren Headcoach Anton Gavel haben ihnen dabei einen extra Schub gegeben“, lobte McCoy seine Spieler. Mehr als einen Schub erzeugten die Gäste im zweiten Viertel, als sie 33 Punkte erzielten und sich das Momentum holten. In der zweiten Hälfte ließ der Hauptrundensiebte nicht erkennen, wer eigentlich der Favorit in dieser Serie ist.
So entführten die Ulmer den zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel aus Berlin, nachdem der amtierende Meister in der Hauptrunde 16 von 17 Heimspielen gewonnen hatte. Ein großer Erfolgsgarant war dabei Bruno Caboclo, der 22 Punkte erzielte, zehn seiner elf Feldwürfe versenkte und mit einem Poster-Dunk über Johannes Thiemann für das Highlight des Spiels sorgte. Als Team traf Ulm 14 Dreier, vor allem Thomas Klepeisz – natürlich auch mit seinem patentierten einbeinigen Dreier – lief von Downtown heiß (19 PTS, 5/8 3P).
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