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Autorenbildamaara® anna m.drack

Zotteliger Blickfang

Kleiner Moschusochse im Kölner Zoo geboren

. „Alina“, so heißt das neue weibliche Moschusochsen-Jungtier im Kölner Zoo. Es wurde am 15. Juni 2019 geboren. „Alina“ ist das zweite Kalb von Mutter „Lya“, die vor sechs Jahren im Kölner Zoo geboren wurde.

Moschusochsen sind Paarhufer. Sie sehen zwar aus wie Rinder, ihre tatsächliche Verwandtschaft ist trotz verschiedener Forschungsarbeiten aber immer noch unklar. Die wissenschaftliche Bezeichnung „Ovibos“ bedeutet so viel wie „Schafochse“. Der namensgebende Moschusgeruch lässt sich lediglich in der Brunstzeit im Hochsommer wahrnehmen, wenn die Bullen mit dem Urin eine nach Moschus riechende Substanz ausscheiden.

Das ist die Zeit, zu der sie im natürlichen Lebensraum, den niederschlagsarmen Tundren

der Arktis, ihre beeindruckenden Kämpfe um die in Herden lebenden kleineren Weibchen austragen. Dabei galoppieren die Männchen frontal aufeinander zu und prallen mit der Stirnpartie heftig zusammen. Die Widersacher stechen einander außerdem in die Seiten, womit sie sich gelegentlich sogar tödlich verletzen. Verlierer verlassen in der Regel die Herde und leben einzelgängerisch oder schließen sich mit anderen männlichen Tieren zusammen.

Um den arktischen Winter zu überstehen, müssen Moschusochsen während des in der Tundra sehr kurzen Sommers eine ausreichende Fettschicht anlegen. Ihre Nahrung besteht dann aus nährstoffreichen Kräutern, den Blättern der Zwergweiden und jungen Gräsern. Im Winter suchen sie Gebiete mit geringer Schneedecke auf, unter der sie das verbliebene Gras hervorkratzen können. Ist der Boden vereist, weil zu Beginn des Winters der Niederschlag als Regen gefallen ist, ist dieses Winterfutter nicht mehr verfügbar und die Überlebenschancen sind deutlich reduziert.

Das dichte, lange Fell mit der sehr feinen Unterwolle reduziert Wärmeverluste unter kalten

und trockenen Bedingungen sehr wirkungsvoll. Allerdings schützt es nicht gegen Nässe.

Die Herde der Grönland-Moschusochsen in Köln besteht derzeit aus vier Tieren. Wenn das Jungtier größer ist, kann die Gruppe wieder zusammengeführt werden. Neben dem Kölner Zoo halten in Deutschland der Krefelder Zoo, der Wildpark Lüneburger Heide und der Tierpark Berlin Moschusochsen. Das Erhaltungszuchtprogramm für sie wird im Zoo Kopenhagen geführt.

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