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Ukrainekrieg und seine unpolitischen Folgen

Aktualisiert: 16. März 2022



 

16..03.2022


„Give Peace a Chance


Brief von IOC-Präsident Thomas Bach zum Krieg in der Ukraine




„… mit diesem Appell habe ich mich in meiner Eröffnungsrede bei den Olympischen Winter-spielen Peking 2022 an die politischen Entscheidungsträger der Welt gewandt. In meiner Abschlussrede habe ich die Hoffnung geäußert, dass diese politischen Entscheidungsträger sich vom „Vorbild für Solidarität und Frieden“ inspirieren lassen, das die Athletinnen und Athleten uns allen gewesen sind. Nur vier Tage später wurden alle unsere Hoffnungen für die Ukraine zunichte gemacht. Die schrecklichen Bilder und Berichte über die Invasion der Ukraine durch die russische Armee haben die Welt schockiert. Unsere Erschütterung nimmt von Tag zu Tag zu, wenn wir das viele menschliche Leid, die Angst, die Verzweiflung und die Zerstörung sehen. In der Zwischenzeit mussten Millionen von Ukrainerinnen und Ukrainern - die meisten von ihnen Frauen und Kinder - vor den brutalen Kriegshandlungen in andere Länder fliehen. Unsere Herzen, unsere Gefühle, unsere Anteilnahme sind bei allen diesen unschuldigen Opfern. Die Weltgemeinschaft zeigte eine beispiellose Reaktion auf das, was weithin als Wendepunkt in der Weltgeschichte angesehen wird. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verurteilte den Angriff der Russischen Föderation mit einer höchst außergewöhnlichen Mehrheit auf das Schärfste. Nur drei weitere Länder stimmten neben Russland und Belarus gegen diese Resolution. Es folgten Solidaritätsbekundungen von Millionen von Menschen und Sanktionen durch Regierungen weltweit.


Die Olympische Bewegung hat den Bruch des Olympischen Friedens durch die russische Regierung sofort scharf verurteilt, die Verlegung aller in Russland oder Belarus geplanten Sportveranstaltungen gefordert und dazu aufgerufen, dass bei Sportveranstaltungen keinerlei nationale Symbole dieser Länder gezeigt werden. Damit haben wir unsere Solidarität mit dem ukrainischen Volk bekundet. Wir sind in unseren Gefühlen mit Menschen auf der ganzen Welt vereint, die ebenso wie wir zum Frieden aufrufen. Gleichzeitig mussten wir aber alle gemeinsam die harte Realität erfahren.

Einerseits ist uns das Herz schwer. Andererseits müssen wir einen kühlen Kopf behalten, um unsere Olympischen Werte zu bewahren, die sich über so lange Zeit bewährt haben. Die Invasion hat die Welt verändert. Die Invasion hat jedoch nicht unsere Werte verändert. Die Invasion hat unser Engagement für unsere Werte Frieden, Solidarität und Nicht-Diskriminierung im Sport, egal aus welchem Grund, verstärkt. Was sich allerdings verändert hat, das sind die Mittel und Wege, wie wir sie schützen und fördern. Die Situation zwingt uns - und gibt uns die Gelegenheit - zur klaren Definition der Grundsätze und Werte, welche die Olympische Bewegung ausmachen und uns leiten. Die politischen Folgen dieses Kriegs und die entsprechenden politischen Sanktionen stellen uns vor das äußerst schwierige Dilemma, dass wir nicht immer in der Lage sind, diese Grundsätze im vollen Umfang zur Anwendung zu bringen.


Unser Leitprinzip ist der Frieden. Diese Mission wurde uns von unserem Gründer Pierre de Coubertin anvertraut. Als er 1894 die Olympischen Spiele wieder begründete und mit der vollen Unterstützung der damaligen internationalen Friedensbewegung das IOC gründete, sagte er: „Sollte die Institution der Olympischen Spiele gedeihen, kann sie ein mächtiger Faktor bei der Sicherung des Weltfriedens werden.“

Dies bedeutet, dass der Sport, und insbesondere die Olympischen Spiele ein ausdrucksstarkes Symbol für Frieden und Verständigung sein können. Sie können eine Inspiration dafür sein, wie friedlich die Welt wäre, wenn wir alle dieselben Regeln und einander respektieren. Alle in der Olympischen Gemeinschaft wünschen sich, wir könnten mehr als ein Symbol und Inspiration sein. Aber wir mussten wieder einmal die harte Lektion lernen, dass Sport keinen Frieden schaffen kann und dass Entscheidungen über Krieg und Frieden ausschließlich in die Zuständig-keit der Politik fallen. Um zumindest ein ausdrucksstarkes Symbol zu sein, um eine inspirierende Demonstration einer - vielleicht utopischen - friedlichen Welt zu sein, um einen glaubwürdigen Gegenpol zum Krieg zu bilden, braucht der Olympische Sport die Wettkampfteilnahme aller Athleten, welche die Regeln akzeptieren, auch und gerade wenn ihre Länder in der „realen“ Welt in einer Konfrontation oder im Krieg stehen. Ein Wettkampf zwischen Athletinnen und Athleten aus ausschließlich gleichgesinnten Nationen ist kein glaubwürdiges Friedenssymbol, sondern nur eine weitere Sportveranstaltung. Unsere Aufgabe ist es, ein Gegenbeispiel zu Krieg und Spaltung zu bilden, nicht Spaltungen zwischen Menschen zu akzeptieren, weiterzutragen oder zu vertiefen. Wir müssen in der Olympischen Bewegung geeint sein; wir müssen solidarisch zusammenstehen, um unsere gemeinsame Mission unter allen Umständen zu erfüllen.


Diese Werte, diese Grundsätze und diese Mission haben uns in der Vergangenheit geleitet und werden uns auch in Zukunft leiten. Dabei sind wir uns der historischen und grundlegenden Veränderungen in der Welt bewusst, die durch die russische Invasion und ihre beispiellosen politischen Folgen ausgelöst wurden.

Dies bedeutet, dass wir weiterhin die Personen und Organisationen deutlich beim Namen nennen, die für diesen Krieg unter Verletzung des Olympischen Waffenstillstandes verantwortlich sind. Daher sollten keine Sportwettbewerbe oder -veranstaltungen auf dem Gebiet der Russischen Föderation oder der Republik Belarus stattfinden. Bei keiner von der Olympischen Bewegung organisierten Veranstaltung sollte irgendein nationales oder staatliches Symbol dieser Länder gezeigt werden. Wir werden nicht in die Falle des billigen Arguments tappen, wonach dies eine Politisierung des Sports bedeute und gegen die Olympische Charta verstoßen würde, die politische Neutralität verlangt. Wer den Olympischen Waffenstillstand so eklatant mit politischen und sogar militärischen Mitteln verletzt, kann die Konsequenzen nicht als politisch abwerten.


Dadurch, dass die russische Regierung und ihre Mitglieder als Verantwortliche exponiert werden, wird auch anerkannt, dass dieser Krieg nicht von der russischen Bevölkerung, den russischen Athletinnen und Athleten oder den russischen Sportorganisationen begonnen wurde. Aber wir stehen in dieser Hinsicht vor einem unlösbaren Dilemma, denn wir tragen gleichzeitig die große Verantwortung, die Integrität, die Fairness und die Sicherheit unserer Wettbewerbe zu gewährleisten. Unter diesen besonderen Umständen können wir dieser Verantwortung nicht in vollem Umfang gerecht werden, wir können die Integrität der Wettbewerbe nicht gewährleisten. Mit der Empfehlung der IOC-Exekutive verschaffen wir unseren Stakeholdern Klarheit, vermeiden

Spaltungen und helfen ihnen, unsere Einheit zu wahren. Andernfalls stünden wir vor der Situation, dass russische oder belarussische Athletinnen und Athleten um Titel kämpfen würden, während ukrainische Athletinnen und Athleten dies aufgrund des Krieges in ihrem Land nicht könnten. Andernfalls hätten wir die Politisierung von Sportwettbewerben durch Athletinnen und Athleten oder Mannschaften erleben müssen, die zum Teil von Dritten dazu aufgefordert werden. Wir mussten auch die Sicherheitsrisiken für russische und belarussische Athletinnen und Athleten bei internationalen Wettkämpfen in Betracht ziehen, da nach der Invasion starke anti-russische und anti-belarussische Gefühle herrschen.


Aus all diesen Gründen fordern wir jede Sportorganisation weltweit auf, die Integrität, Fairness und Sicherheit ihrer Wettkämpfe zu schützen, indem sie russische und belarussische Athletinnen und Athleten nicht zur Teilnahme zulassen oder unter besonderen Umständen zumindest jegliche Identifizierung ihrer Nationalität verbieten. Dieser schützende Ansatz wird auch von Inter-nationalen Sportverbänden geteilt, die durch russische Staatsangehörige geleitet werden. In diesem Zusammenhang werden wir die Haltung der russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten und ihrer Sportorganisationen hinsichtlich ihres Engagements für den Frieden, wie in der Olympischen Charta verankert, weiter beobachten. Dabei werden wir auch die Situation in Russland berücksichtigen müssen, wo ein Engagement für den Frieden nunmehr per Gesetz mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft wird.


Es versteht sich von selbst, dass wir unsere engen Konsultationen mit allen Stakeholdern der Olympischen Bewegung fortsetzen werden. Ich möchte Sie auch ermutigen, mit Ihren Fragen und Anmerkungen auf das IOC zuzukommen.

Gleichzeitig werden wir unsere Solidaritätsbemühungen gegenüber der ukrainischen Olympischen Gemeinschaft verstärken. Viele von ihnen leben in der Ukraine unter unerträglichen Bedingungen, viele von ihnen mussten fliehen. Wir sind überwältigt von den Solidaritätsbe-kundungen der gesamten Olympischen Bewegung. Um diese Hilfe so effizient wie möglich zu gestalten, haben wir nicht nur einen Solidaritätsfonds eingerichtet, sondern auch unser IOC-Mitglied Sergii Bubka in seiner Eigenschaft als Präsident des ukrainischen NOK gebeten, unsere Aktivitäten zu leiten. Seine Arbeitsgruppe hat bereits viele unserer ukrainischen Olympischen Freundinnen und Freunde über die 25 Regionalbüros des ukrainischen NOK und andere NOK-Institutionen unterstützt. Sie steht in Kontakt mit einer Reihe von NOKs, deren Länder bereits mehr als zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen haben, und Hilfe leisten in bestem Olympischen Geist. In diesem Olympischen Geist vergessen wir indessen auch nicht die anderen Olympischen Gemeinschaften, die von Krieg, kriegsähnlichen Zuständen oder Angriffen betroffen sind. Wir unterstützen sie weiterhin, wie in der Ukraine, über ihre jeweiligen NOKs.


Der Krieg in der Ukraine ist deshalb so einzigartig, weil er aufgrund der weltweiten Reaktion darauf und der weitreichenden Folgen für die Welt einen Wendepunkt in der Weltgeschichte darstellt. Das bringt auch einzigartige Herausforderungen für unsere Olympische Bewegung mit sich. Wir hoffen aufrichtig, dass diese Herausforderungen so bald wie möglich überwunden

werden können und der Frieden wiederhergestellt werden kann. Darüber vergessen wir auch nicht die Opfer der allzu vielen anderen Kriege in unserer fragilen Welt. Bitte richten Sie mit mir in Solidarität mit allen diesen Opfern den Appell, die inständige Bitte, den Aufruf an alle politisch Verantwortlichen weltweit:

„Give Peace a Chance“ („Gebt dem Frieden eine Chance.“)

Thomas Bach, Lausanne, den 11. März 2022








09.03.2022


DRK fordert Einhaltung des humanitären Völkerrechts


© Rotes Kreuz

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) warnt vor einer verheerenden und langwierigen humanitären Katastrophe in der Ukraine. Es ruft die Konfliktparteien eindringlich dazu auf, ihre Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht zum Schutz der Zivilbevölkerung und Kriegsgefangenen einzuhalten. „Ich bin erschüttert über die hohe Zahl an zivilen Todesopfern und die Not der Menschen. Das Rote Kreuz begrüßt jede Initiative, die dem Schutz der Zivilbevölkerung dient und ihr eine Pause von der Gewalt verschafft. Wir möchten jedoch betonen, dass humanitäre Korridore von den Konfliktparteien gut geplant und auch sicher umgesetzt werden müssen. Nach dem humanitären Völkerrecht sind Konfliktparteien verpflichtet, Menschen, die umkämpfte Gebiete freiwillig verlassen wollen, eine sichere Evakuierung zu ermöglichen,“ sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt. Sie warnt außerdem vor dem Missbrauch des Rotkreuz-Schutzzeichens bei privaten Hilfstransporten nach Polen oder in die Ukraine.


Was auch immer die Konfliktparteien zur Evakuierung von Menschen aus umkämpften Gebieten vereinbarten, sagt Hasselfeldt weiter, das humanitäre Völkerrecht müsse grundsätzlich fortgelten: Die Kriegsparteien müssten weiterhin die Zivilbevölkerung sowie Kriegsgefangene und die zivile Infrastruktur schützen, um Trinkwasser, Energie- und Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten. Humanitärer Zugang für neutrale und unparteiisch handelnde Hilfsorganisationen wie das Ukrainische Rotes Kreuz und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz müsse ermöglicht werden. Das bedeute, dass diejenigen, die bleiben wollen oder schwer evakuiert werden können – wie etwa ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen – von Angriffen unbedingt verschont bleiben müssen. Außerdem müssten auch alle Zivilisten außerhalb sogenannter humanitärer Korridore weiterhin geschützt werden.


Hasselfeldt kritisiert und ist alarmiert, dass private Helfer ihre Transporte vermehrt mit dem Rotkreuz-Schutzzeichen versehen. „Das ist ein klarer Missbrauch des Schutzzeichens, den wir scharf verurteilen. Die Verwendung des Roten Kreuzes, des Roten Halbmondes und des Roten Kristalls ist nach den Genfer Abkommen wie auch in deutschen Gesetzen streng reglementiert”, sagt Hasselfeldt. Das Symbol dürfe in Kriegssituationen zu Identifikations- und Schutzzwecken nur von den Sanitätsdiensten und dem Seelsorgepersonal der Streitkräfte, von Krankenhäusern sowie von anerkannten neutralen und unparteiischen Hilfsorganisationen wie dem Roten Kreuz verwendet werden und diene der Sicherheit der humanitären Helfer sowie dem Schutz der von ihnen versorgten betroffenen Zivilbevölkerung.


 

Deutsches Rotes Kreuz e.V.

 


08.03.2022


Krieg in der Ukraine – WDR hilft, Kinderfragen zu beantworten


Warum gibt es diesen Krieg? Wie kann man den Betroffenen helfen? Und: Muss man auch in Deutschland jetzt Angst haben? Um Kindern diese und viele weitere Fragen zu beantworten, macht der WDR spezielle kindgerechte Informationsangebote. Außerdem erhalten Familien Hinweise, wie sie mit ihren Kindern über dieses schwierige Thema sprechen können, u.a. bei der Maus, dem Magazin „neuneinhalb“ und dem WDR-Kinderradio KiRaKa.


Wadim (9 Jahr), Michele (7 Jahre) und Evgenia (8 Jahre) aus Mykolajiw in der Ukraine sind in Berlin angekommen. © WDR/laif/Hans Christian Plambeck

Auf der Maus-Themenseite gibt es aktuelle und kindgerechte Informationen über den Krieg sowie Tipps, man machen kann, wenn man sich wegen der Nachrichten schlecht fühlt. Außerdem haben Kinder die Möglichkeit, der Maus-Redaktion ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen: per Mail an maus@wdr.de oder per Post an Die Maus, 50614 Köln. Die Themenseite und ausgewählte Sachgeschichten der „Sendung mit der Maus“ werden in Kürze auch auf Ukrainisch zur Verfügung stehen.

Ab dem kommenden Wochenende werden im Online-Format MausBlick weitere Mausfragen zur Ukraine beantwortet, zu finden ab 13.3. unter die-maus.de, im YouTube-Channel @DieMaus und in der ARD Mediathek. Johannes erläutert im MausBlick unter anderem, ob man Nachrichten trauen kann und was Kinder tun können, wenn sie sich hilflos fühlen.


Das Magazin „neuneinhalb – für dich mittendrin“ informiert online (neuneinhalb.wdr.de) und in der ARD Mediathek über die Hintergründe der Eskalation – und gibt Tipps, wie Kinder, mit Nachrichten umgehen können, die ihnen Angst machen. Außerdem werden hier die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine und ihre Folgen in einem Extra zusammengefasst. Das Reportermagazin wird sich in der Sendung am 26. März damit auseinandersetzen, wie Berichterstattung in Krisensituationen funktioniert (u.a. 8.45 Uhr im Ersten).

Auch das WDR-Kinderradio beantwortet Kinderfragen zum Krieg. Diese können per Mail an kiraka@wdr.de geschickt oder ins KiRaKa-Gästebuch geschrieben werden. Auf der KiRaKa-Webseite gibt es viele aktuelle Berichte – mit Nachrichten im Podcast und Hintergrundinformationen, aber auch Beiträgen über die Friedensdemos, Hilfsaktionen oder die Reaktionen anderer Länder. In der KiRaKa-Sendung am 9. März (19.04 bis 20.00 Uhr bei WDR 5) wird es einen Sprachkurs Ukrainisch geben. Denn geflüchtete ukrainische Kinder sollen in Deutschland bald Schulen besuchen können. Warum also die neuen Klassenkameraden nicht auch in ihrer Sprache begrüßen können?


 

WDR

 




08.03.2022



Internationale Zooverbände mit koordinierter Hilfe für Zoos in Krisenregion


Der Europäische Zooverband (EAZA) wie auch der Weltzooverband (WAZA) ermitteln derzeit intensiv und soweit dies durch Nachrichtenübermittlung momentan möglich ist, wie den vom Krieg betroffenen Zoos unbürokratisch und schnell geholfen werden kann. Die Dachverbände bündeln die Anfragen zentral und steuern nach Rückmeldungen finanzielle oder technische Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Zoos – so, wie die Bedürfnisse sind und so, wie die Kriegssituation es zulässt. Der Kölner Zoo ist Teil dieser Initiative und mit EAZA und WAZA im engen Austausch. Er unterstützt diese Initiative mit 5.000 Euro und beobachtet die Situation in der Ukraine, um ggf. weitere Finanzmittel oder Hilfsmaterialien zur Verfügung zu stellen.



Der Europäische Zooverband hat begleitend dazu auch einen Spendenaufruf gestartet, um Tiere und Tierpfleger von Zoos in der Kriegsregion finanziell unterstützen zu können: https://useplink.com/payment/0QGQi3DTKejUifIrdVzHx/


Der Kölner Zoo möchte Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, mit ermäßigten Tarifen etwas Abwechslung und Ablenkung ermöglichen.

Die Zooverantwortlichen haben daher für Ukraine-Flüchtlinge einen einmaligen Sonderpreis in Höhe von 5 Euro für ein Tagesticket für den Besuch des Kölner Zoos eingerichtet.


Bitte beachten: Diese Tickets sind ausschließlich für Gruppen nach vorheriger Anmeldung unter ukrainehilfe@koelnerzoo.de bestellbar. Sie sind nicht an der Tageskasse verfügbar.


Der Zoo bittet um Verständnis, dass dieses Angebot nur für tatsächlich von der Ukraine-Krise betroffene Flüchtlinge gilt.



 





08.03.2022



„Nummer gegen Kummer“ hat ein offenes Ohr für besorgte Kinder, Jugendliche und Eltern


Ø Krieg in Europa - Wir sind da und hören zu!

Ø Verunsicherte Kinder und Jugendliche können sich an das Kinder- und Jugendtelefon und die Online-Beratung wenden

Ø Besorgte Eltern finden am Elterntelefon Unterstützung


Die Nachricht vom Krieg in der Ukraine ist seit Tagen das bestimmende Thema in allen Medien. Im TV, im Netz und auf Social Media werden die aktuellen Entwicklungen geteilt, Solidarität bekundet und zu Hilfsaktionen aufgerufen, in den Messengerdiensten kursieren Fotos und Videos.


Wie sehr das Thema Kinder und Jugendliche beschäftigt, bekommt auch die „Nummer gegen Kummer“ unmittelbar mit. „Kommt der Krieg auch zu uns? Sind wir sicher? Wie kann so etwas passieren? Was kann ich tun?“ – Fragen und Gedanken, mit denen sich Ratsuchende an das Kinder- und Jugendtelefon und die Online-Beratung wenden. Und auch besorgte Eltern und andere Erziehende melden sich am Elterntelefon, wenn es zum Beispiel um die Frage geht, wie sie ihren Kindern die Situation erklären und mit ihnen darüber sprechen sollen.



„Nummer gegen Kummer“ hat ein offenes Ohr für besorgte Kinder, Jugendliche und Eltern – natürlich auch zu sozialpolitischen Themen.


Die Berater*innen von Nummer gegen Kummer e.V. sind für die Ratsuchenden da, hören zu und nehmen ihre Sorgen ernst. „Ein Gespräch mit unseren Berater*innen bietet einen geschützten Raum, in dem über die individuellen Sorgen und Ängste gesprochen werden kann. Es geht darum, die Ratsuchenden über das vertrauliche Gespräch emotional zu entlasten und zu stabilisieren.“, sagt Rainer Schütz, Geschäftsführer der „Nummer gegen Kummer“. In jedem Gespräch wird dabei auf die individuellen Bedürfnisse der Ratsuchenden eingegangen. Konkrete Lösungen sind dabei, wie so oft, nicht im Fokus. Vielmehr werden gemeinsam Strategien entwickelt, um die Ratsuchenden zu befähigen, mit der Situation besser umzugehen. Zudem können die Berater*innen bei Bedarf hilfreiche Informationsquellen weitergeben.


Das Kinder- und Jugendtelefon ist unter der Telefonnummer 116 111 montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr und die Online-Beratung rund um die Uhr unter www.nummergegenkummer.de für junge Menschen da. Das Elterntelefon ist montags bis freitags durchgehend von 9 bis 17 Uhr, dienstags und donnerstags auch bis 19 Uhr, unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 111 0 550 zu erreichen.


 

Nummer gegen Kummer e.V.

 

08.03.2022


Nach der Eskalation des russischen Einmarsches in die Ukraine, die zu einer andauernden verheerenden humanitären Krise geführt hat, hat der FIFA-Ratsausschuss in Absprache mit der UEFA sowie nach Konsultation verschiedener Interessengruppen eine vorübergehende Änderung des Reglements bezüglich Status und Transfer von Spielern (RSTS) beschlossen, um bei verschiedenen Punkten für Rechtssicherheit und Klarheit zu sorgen. Die entsprechenden Grundsätze sind in einem vorübergehenden Anhang 7 des RSTS verankert, der den Titel „Vorübergehende Bestimmungen zur Regelung der ausserordentlichen Lage infolge des Kriegs in der Ukraine“ trägt.

Es wurde Folgendes beschlossen:



Hinsichtlich der Lage in der Ukraine gelten alle Arbeitsverträge mit ausländischen Spielern und Trainern bei Vereinen des ukrainischen Fussballverbands (UAF) bis zum Ende der ukrainischen Spielzeit (30. Juni 2022) – vorbehaltlich ausdrücklich anderslautender Absprachen zwischen den Vertragsparteien – automatisch als ausgesetzt, ohne dass die Parteien dafür etwas unternehmen müssen, damit Spieler und Trainer arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen können und ukrainische Vereine geschützt werden.




Zur Vereinfachung der Ausreise ausländischer Spieler und Trainer aus Russland dürfen ausländische Spieler und Trainer, sofern sie bis zum 10. März 2022 mit ihren jeweiligen Vereinen des russischen Fussballverbands (FUR) keine einvernehmliche Vereinbarung erzielen und sofern keine anderslautenden schriftlichen Absprachen vorliegen, ihre Arbeitsverträge mit besagten Vereinen bis zum Ende der russischen Spielzeit (30. Juni 2022) sistieren.Vereinfachung der Ausreise ausländischer Spieler und Trainer aus Russland dürfen ausländische Spieler und Trainer, sofern sie bis zum 10. März 2022 mit ihren jeweiligen Vereinen des russischen Fussballverbands (FUR) keine einvernehmliche Vereinbarung erzielen und sofern keine anderslautenden schriftlichen Absprachen vorliegen, ihre Arbeitsverträge mit besagten Vereinen bis zum Ende der russischen Spielzeit (30. Juni 2022) sistieren.



Bei einer Vertragssistierung gemäss obigem Absatz gelten die betreffenden Spieler und Trainer bis zum 30. Juni 2022 als „vertragslos“ und können daher ohne irgendwelche Konsequenzen mit einem anderen Verein einen Vertrag abschliessen. Zusätzliche Flexibilität Damit ausländische Spieler, die beim UAF oder FUR registriert waren und die Gebiete der Ukraine oder Russlands aufgrund des Krieges verlassen haben oder werden, mehr Spielraum haben, dürfen sie auch dann registriert werden, wenn die Registrierungsperiode des Verbands des Vereins, mit dem sie einen neuen Vertrag abgeschlossen haben, geschlossen ist. Damit diese Ausnahmeregelung zur Anwendung gelangt und die Integrität von Wettbewerben geschützt bleibt, muss die Registrierung für den neuen Verein spätestens bis am 7. April 2022 erfolgen. Zum Schutz der Integrität von Wettbewerben dürfen Vereine maximal zwei Spieler registrieren, die von der oben genannten Befreiung profitiert haben. Schutz von Spielern Zum Schutz von Minderjährigen gelten die Voraussetzungen von Art. 19 Abs. 2 lit. d RSTS, die das Verbot internationaler Transfers von Spielern unter 18 Jahren für minderjährige Flüchtlinge aufheben, bei Minderjährigen, die aufgrund des Konflikts aus der Ukraine in andere Länder flüchten, als erfüllt. Die FIFA verurteilt nach wie vor Russlands Anwendung von Gewalt in der Ukraine und fordert ein rasches Ende der Kämpfe und eine baldige Rückkehr zum Frieden.


 

FIFA


 

04.03.2022

Ukraine-Konflikt: THW-Hilfsgütertransporte für Kriegsopfer


Das Technische Hilfswerk (THW) transportiert Hilfsgüter von Bund und Ländern für die Kriegsopfer des Ukrainekonfliktes. Zwei Lieferungen sind bereits in Polen angekommen, eine ist auf dem Weg und eine weitere startet in den kommenden Tagen. Aus Polen werden die Hilfsgüter dann weitertransportiert. „Bei dem ersten Transport handelt es sich um 35 Paletten Material mit Stromerzeugern, Hygiene-Sets und medizinischer Ausstattung“, erläutert THW-Präsident Gerd Friedsam. Eine vom THW eingerichtete Logistikzelle bereitet derzeit weitere Hilfsgütertransporte in Anrainerstaaten vor.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits über 1.000.000 Menschen aus der Ukraine in andere Staaten geflohen. Besonderes viele Flüchtende kommen in den Anrainerstaaten Polen, Ungarn, Rumänien, der Slowakei und der Republik Moldau an. An mehreren deutschen Auslandsvertretungen ist auch das THW im Einsatz. Zweiköpfige Teams helfen, Bedarfe zu ermitteln und stehen in Kontakt mit lokalen und internationalen Hilfsorganisationen. Außerdem sind inzwischen zwei THW-Hilfsgütertransporte in Polen angekommen und ein weiterer ist auf dem Weg. Sie enthalten Material von Bund und Ländern, insbesondere medizinische Schutzausstattung und Hygieneartikel. Darüber hinaus ist eine Einsatzkraft auf Anfrage des Welternährungsprogramms (WFP) in Polen als Logistics Coordination Expert tätig.


Auch in Deutschland ist das THW an vielen Stellen aktiv. Mehr als 160 THW-Kräfte sind im Einsatz, um die ukrainischen Kriegsflüchtlinge zu unterstützen. „Wir ertüchtigen mögliche Unterkünfte für Geflüchtete, stellen Personal und Hilfsgüter im Rahmen der EU-Abfragen zur Verfügung und helfen den Bundesländern bei ihren Maßnahmen. Es ist unsere Aufgabe und unser Anliegen, den Schutzsuchenden zu helfen“, so Präsident Friedsam.

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und anderen. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.


 

Bundesanstalt

Technisches Hilfswerk (THW)

 

Wir helfen! Gemeinsam für die Ukraine



Das Erste, Freitag, 4. März 2022, 20.15 - 21.00 Uhr

(sowie alle Dritten Programme und ONE)



Am Freitagabend setzt DAS ERSTE gemeinsam mit allen dritten Programmen und ONE ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine: In der Live-Sendung aus Köln „Wir helfen – Gemeinsam für die Ukraine“ spricht Ingo Zamperoni mit Betroffenen und mit Menschen, die einen besonderen Bezug zur Ukraine haben. Und er zeigt berührende Geschichten von Helfer:innen, die sich für die vielen Not leidenden Menschen in der Ukraine einsetzen.


Für ein Gespräch mit Ingo Zamperoni hat Natalia Klitschko zugesagt, die im engen Kontakt steht zu Vitali Klitschko und seinem Bruder Wladimir in der Ukraine. Außerdem wird Peter Maffay seinen Song „Eiszeit“ live im Studio performen.


Und auch die Zuschauer können helfen: In der Sendung rufen die "Aktion Deutschland Hilft“ und das „Bündnis Entwicklung Hilft“ gemeinsam zu Spenden für die „Nothilfe Ukraine“ auf. Dazu wird eine Spenden-Hotline unter der Rufnummer 0180 22 8 22 geschaltet. (6 ct. pro Anruf aus dem Dt. Festnetz und Mobilfunknetz). Alle Informationen dazu gibt es auch online zusammengefasst unter ard.de/wirhelfen.


Die 45-minütige Sendung „Wir helfen – Gemeinsam für der Ukraine“ läuft von 20.15 bis 21 Uhr senderübergreifend live in Das Erste sowie in allen Dritten Programmen und bei ONE. Bereits tagsüber verbreiten die Radiowellen der Landesrundfunkanstalten unter dem Motto „Wir helfen – Gemeinsam für die Ukraine“ die Spenden-Möglichkeiten.


 

Redaktion: Dagmar Kieselbach (WDR)




 

Startverbot für Reiter und Pferde aus Russland und Belarus

Reiter, Pferde und Offizielle aus Russland und Belarus dürfen nicht mehr an internationalen Turnieren teilnehmen. Das beschloss der Vorstand des Weltreiterverbandes FEI.

Das Verbot schließt nach FEI-Angaben auch Starts unter neutraler Flagge aus. Die Regelung trete am 6. März um Mitternacht in Kraft. Zuvor hatte der Weltverband bereits beschlossen, sämtliche Turniere in Russland und Belarus aus dem Kalender zu streichen.


 

Schieß-Verband ISSF schließt Russen und Belarussen aus

Der internationale Schieß-Verband ISSF hat während des Weltcups in Kairo die russischen und belarussischen Schützen ausgeschlossen.


 


Russen und Belarussen aus Biathlon-Weltcup ausgeschlossen

Russische und belarussische Sportler dürfen bis auf Weiteres nicht mehr im Biathlon-Weltcup starten.

Die Entscheidung des Vorstands verkündete der Weltverband IBU und reagierte damit auf eine entsprechende Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees.



 

Fürbitten und Friedensgebete zum Konflikt um die Ukraine im Kölner Dom


Aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine ruft der Kölner Dom zum Gebet für den Frieden auf.

„Tief besorgt verfolgen wir die Berichte zum Vorstoß russischer Truppen in die Ukraine", sagt Dompropst Msgr. Guido Assmann. „Unsere Gedanken sind bei den Menschen in der Ukraine, die von Krieg und Zerstörung betroffen und bedroht sind. In allen Gottesdiensten am Dom beten wir um Frieden für die Ukraine, Russland und ganz Europa."

Ab sofort haben alle Menschen, denen der Friede in der Welt am Herzen liegt, die Möglichkeit, täglich zwischen 6 und 20 Uhr im Dom eine Kerze für dieses Anliegen zu entzünden oder in der „Kapelle der Barmherzigkeit" einen Eintrag für das ausliegende Fürbittbuch zu verfassen. Die dort formulierten Gedanken werden in den Domgottesdiensten aufgegriffen.

Wie in vielen anderen katholischen Bistümern Deutschlands beten wir heute auch im Kölner Dom um 18 Uhr in der Andacht vor der Abendmesse insbesondere für den Frieden in der Welt.

Aus großer Sorge um die Menschen im Krisengebiet lädt das Kölner Domkapitel darüber hinaus am kommenden Samstag, 26. Februar, um 12 Uhr zu einem Friedensgebet am Vierungsaltar des Kölner Domes ein, das von Dompropst Msgr. Guido Assmann gehalten wird. DOMRADIO.DE überträgt die Andacht live.


 

Markus Frädrich

Medienreferent

 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser zum russischen Angriff auf die Ukraine und möglichen Auswirkungen



© Peter Jülich

„Heute ist ein schrecklicher Tag für die Ukraine und für ganz Europa. Russland entfesselt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Bundeskanzler hat den russischen Angriff auf das Schärfste verurteilt und die sofortige Beendigung der Kriegshandlungen gefordert. Es droht fürchterliches Leid der Zivilbevölkerung. All unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine.

Hinsichtlich möglicher Auswirkungen dieses russischen Angriffskrieges auf die Sicherheitslage in Deutschland und auf Fluchtbewegungen in Europa sind wir äußerst aufmerksam, wachsam und vorbereitet. Darüber habe ich heute Morgen mit den Landesinnenministerinnen und Landesinnenministern beraten. Die Sicherheitsbehörden haben sich bereits intensiv auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet und Schutzmaßnahmen hochgefahren.

Wir verfolgen sehr aufmerksam, ob es Fluchtbewegungen in unsere Nachbarländer geben wird. Wir werden die betroffenen Staaten – vor allem unser Nachbarland Polen – massiv unterstützen, sollte es zu großen Fluchtbewegungen kommen. Dazu bin ich insbesondere mit der polnischen Regierung und der EU-Kommission in engem Austausch. Die EU-Koordinations- und Unterstützungsmechanismen insbesondere für humanitäre Hilfe sind bereits angelaufen, damit ganz konkrete Unterstützung für die Nachbarstaaten der Ukraine sehr schnell erfolgt.

Die Sicherheitsbehörden haben auch die Schutzmaßnahmen zur Abwehr etwaiger Cyberattacken hoch gefahren und relevante Stellen sensibilisiert. Alle Informationen laufen im Nationalen Cyber-Abwehrzentrum zusammen, das die aktuelle Entwicklung eng verfolgt. Ebenso sind wir aufmerksam und vorbereitet hinsichtlich von Protesten und Demonstrationen in Deutschland. Auch darüber habe ich mit den Landesinnenministern beraten.“

© BMI

 

Statement des Bühnenvereins zum Angriff auf die Ukraine


Der russische Angriff auf die Ukraine ist ein schockierender Verstoß gegen die europäische Friedensordnung der letzten Jahrzehnte. Der Bundeskanzler hat Recht, wenn er von einem „eklatanten Bruch des Völkerrechts“ spricht. Bis zuletzt haben auch die Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins gehofft, dass Vernunft einzieht und eine Lösung des mutwillig herbeigeführten Konflikts auf diplomatischem Wege möglich bleibt. Diese Hoffnungen auf die Kraft des Friedens und des Gesprächs sind durch die heutige Entscheidung des russischen Präsidenten bitter enttäuscht worden.

Der von Russland begonnene Krieg dient offensichtlich nicht nur russischen Machtbestrebungen, sondern zielt erkennbar auch ganz grundsätzlich auf die Idee einer offenen und freien Gesellschaft in der Ukraine, auf die Möglichkeiten für Kunst und Kultur, sich überall auf der Welt frei zu entfalten und auf den Wunsch vieler in Vielfalt und Frieden miteinander leben zu können.

Der Deutsche Bühnenverein steht solidarisch zu all jenen, die weiter fest an diese Möglichkeiten eines vielfältigen und friedlichen Miteinanders, an die Kraft der Kunst und die befriedende Wirkung der Kultur glauben und die jetzt dafür streiten müssen. In der Ukraine, aber auch in der russischen Zivilgesellschaft. Es gibt viele gute Beispiele, wie gerade kultureller Austausch und künstlerische Zusammenarbeit über Grenzen hinweg die Grundlage für Frieden und Verständigung schaffen können. Wir werden alles uns Mögliche dafür tun, dass diese Bemühungen weitergehen, dass Zusammenarbeit der Friedfertigen möglich bleibt und dafür auch die Mittel der Kunst und der Kultur genutzt werden können. Heute aber ist ein schwarzer Tag für Europa. Wir werden für Aufklärung streiten müssen.

Carsten Brosda

Präsident des Deutschen Bühnenvereins


Köln, 24. Februar 2022





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