Rund 130 geladene Gäste fanden sich gestern Abend im Kölner Nobelhotel Hyatt ein, um auf Einladung des Wirtschaftsclubs Köln das neue Jahr zu begrüßen. Als Gastrednerin gab Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie sowie stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen im Kabinett Wüst II, einen Ausblick auf und für das Land.
“Wir erleben eine Zeitenwende,” stimmte Neubaur ein. Dass dies eine Wende in schweres Fahrwasser sein würde, konnte niemand im Saal, auch die zahlreichen Gäste aus Politik und Wissenschaft, sowie die Mitglieder des Wirtschaftsclub Köln und deren Gäste verneinen. Und doch, so insistierte Neubaur mehrfach in ihrer emotionalen Rede, sei es unerlässlich, dass bei aller Berechtigung an Kritik, ein offener Diskurs gesucht und geführt werden müsse. “Wir dürfen uns nicht darauf einlassen, dass in Zukunft die Ideen des einen mit der Ächtung durch andere beantwortet werden”, so Neubaur zur allgemeinen - auch politischen - Lage.
Die Ursachen aus ihrer persönlichen Sicht für die aktuelle Situation führte sie allesamt auf; von der Corona-Pandemie und Umstand, dass in dieser Zeit die Mitarbeiter in Scharen aus dem Gastronomie- und Eventbereich ihren Arbeitgebern davongelaufen sind bis hin zum branchenübergreifenden Fachkräftemangel, Krieg und Inflation. Nun stand natürlich die Frage im Raum: Was nun? “Wir werden nicht den berühmten Knopf finden oder gar drücken und alles ist wie vorher," so ihre Prognose.
Umso mehr dankte sie allen Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren unermüdlichen Einsatz, für immer neue Innovationen und Investitionen. “So wie jeder hier jeden Morgen für sein Business und seine Angestellten aufsteht, so stehe ich jeden Morgen dafür auf, dass sie Unterstützung erhalten.”
Neben Neubaur begrüßte auch Bürgermeister Dr. Ralph Elster im Namen von Oberbürgermeisterin Henriette Reker die Gäste und wurde nicht müde, die Arbeit und auch die Bestrebungen des Wirtschaftsclub Köln zu erwähnen, um den Standort Köln weiterhin attraktiv zu halten. "Jeder, der die Wirtschaft unterstützt, ist ein Gewinn,” so Elster mit langem Blick in die Runde.
“Da wurde uns ganz schön was ins Stammbuch geschrieben”, bedankte sich der Geschäftsführende Vorsitzende des Wirtschaftsclub Köln, Christian Kerner. Und schloss mit: “Dafür sind wir angetreten, um zu liefern.”
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