Marie Detruyer, Rosa van Gool und Vanessa Diehm führen ihre Mannschaften aus Belgien, den Niederlanden und Deutschland als Spielführerinnen bei der U 19-Frauen-EM in Belgien (18.-30. Juli) an. Im DFB.de-Interview sprechen sie über ihre Ziele für das Turnier. Und darüber, welche Rolle die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 für sie bereits spielt – schließlich haben sich der die RBFA, der KNVB und DFB mit dem Slogan "Breaking New Ground" um die Ausrichtung des Turniers beworben.
DFB.de: Wie sehr freut ihr euch, dass die U 19-EM nun endlich begonnen hat, und was sind eure persönlichen Ziele und die Ziele, die ihr euch als Mannschaft für das Turnier gesteckt habt?
Marie Detruyer: Für uns als belgisches Team ist es natürlich etwas ganz Besonderes, dieses Turnier in unserem Heimatland zu spielen. Wir sind sehr motiviert und werden auf dem Platz alles tun, um für unsere Fans eine erfolgreiche EURO zu spielen. Wir wollen schönen Fußball spielen, die Menschen begeistern und allen zeigen, wozu wir fähig sind. Ich hoffe, dass viele Zuschauer*innen in die Stadien kommen und viele Menschen unsere Spiele von zu Hause aus verfolgen.
Vanessa Diehm: Es war ein langer Weg durch die beiden Qualifikationsrunden im November 2022 und April 2023. Wir freuen uns, Teil des Turniers zu sein und dass wir gut in die EM gestartet sind. Wenn man als Sportlerin an einer Europameisterschaft teilnimmt, ist klar, dass man das Turnier dann am liebsten auch gewinnen will. Zunächst konzentrieren wir uns aber voll auf die Gruppenphase und wollen das Halbfinale erreichen, um uns für die FIFA-U 20-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr zu qualifizieren.
Rosa van Gool: Wir hatten eine gute Vorbereitung und ich freue mich sehr, dass das Turnier jetzt läuft. Unser großes Ziel ist natürlich, wie alle anderen auch, den Titel zu gewinnen. Aber wir werden Schritt für Schritt arbeiten und uns immer auf das nächste Spiel konzentrieren. Wie Marie und Vanessa werde ich mein Bestes geben, um auf und neben dem Platz eine gute Anführerin für unser Team zu sein. Es ist mir eine Ehre, mein Land als Mannschaftskapitänin zu vertreten.
DFB.de: Ein weiteres großes Turnier ist die Frauen-Weltmeisterschaft im Jahr 2027, die in Belgien, den Niederlanden und Deutschland stattfinden könnte. Was würde es für euch bedeuten, wenn dieses Turnier in euren Heimatländern stattfinden würde?
Diehm: Es wäre für unsere drei Länder eine Ehre, die Fußball-Weltmeisterschaft 2027 auszurichten. Nicht nur als Spielerin ist es etwas Besonderes, ein solch großes Turnier in seinem Heimatland zu spielen, sondern auch für alle Fans. Das könnte eine großartige Atmosphäre schaffen und wäre ein tolles Zeichen für den Frauenfußball in Belgien, den Niederlanden und Deutschland sowie an viele Mädchen und Jungen, um sie zu inspirieren, selbst Fußball zu spielen.
Detruyer: Das Gleiche gilt aus belgischer Sicht. Die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 in unserem Land als Co-Gastgeber auszurichten, wäre ein weiterer großer Schritt nach vorn in der Entwicklung des Frauenfußballs.
Van Gool: Ich kann euch beiden nur zustimmen. Es wäre eine großartige Gelegenheit, der Welt zu zeigen, wie sehr sich der Frauenfußball entwickelt hat und auch weiterhin entwickelt – auch in unseren drei Heimatländern.
DFB.de: Inwieweit ist die Frauen-WM 2027 ein Ziel, auf das ihr bereits hinarbeitet und inwiefern seht ihr die anstehende U 19-EURO als Bühne, um euer Talent zu zeigen?
Van Gool: Wenn ich für mein Land eine Weltmeisterschaft spielen könnte, würde natürlich ein Traum wahr werden – insbesondere dann, wenn das Turnier in den Niederlanden, Belgien und Deutschland stattfinden würde. Aktuell möchte ich aber vor allem eine gute U 19-EM spielen und mit der Mannschaft erfolgreich sein.
Detruyer: Natürlich liegt unser Fokus gerade klar auf der U 19-EURO, aber wie Rosa bereits erwähnt hat, wäre es großartig, mein Heimatland bei einer Weltmeisterschaft vertreten zu können, insbesondere mit Belgien als potenziellem Co-Gastgeber. Das Turnier jetzt ist für uns alle eine große Chance, unser Potenzial zu zeigen.
Diehm: Ich denke auch erst einmal Schritt für Schritt. Zuerst möchte ich mit der Mannschaft eine gute U 19-EURO spielen. Insbesondere nach unserem Ausscheiden in der Gruppenphase beim Turnier im vergangenen Jahr wollen wir umso mehr zeigen, was wir können. Und danach werden wir sehen, was die Zukunft bringt.
[hr]
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