Schauspiel Köln mit gleich 2 Premieren im Dezember 2021
10. Dezember 2021 URAUFFÜHRUNG
Für seine neueste Choreografie MADE TWO WALKING / MADE ALL WALKING nimmt Richard Siegal die wesenhaften Rhythmusmuster des Körpers − den Rhythmus des Herzens oder des Atems − als Basis für eine neue Form der Kommunikation. Oder auch Rythmen größeren Zusammenhangs wie die Intervalle von Tag und Nacht, Mondphasen oder Jahreszeiten.
Er entwickelt daraus, aufbauend auf Drumming-Workshops mit dem Percussionisten Njamy Sitson, dessen Wurzeln in Kamerun liegen, eine Choreografie unterschiedlicher rhythmischer Patterns, die zu komplexen Einheiten in Musik und Bewegung verschmelzen. Was daraus resultiert, ist eine nonverbale, körperbasierte Kommunikation − nicht nur zwischen den BoD-Tänzer*innen, sondern auch mit den Zuschauer*innen. Unmittelbar! Spürbar! Live!
Weitere Termine: 11./12./28./29.12.2021
11. Dezember 2021 FILM
Filmemacher Benedict Mirow hat die Arbeit des Choreografen Richard Siegal und des Ballet of Difference begleitet – auf der Reise nach Lagos und in der anschließenden künstlerischen Verarbeitung der Reiseerfahrungen: Was in Lagos mit afrikanischen Tänzer*innen entwickelt wurde, interpretiert das Ballet of Difference nun neu. Beats und Tanzszenen alternieren in dem Dokumentarfilm DRAW A LINE mit Einblicken in die »BoD-Familie«. Der Film wird nach seiner TV- Premiere erstmals öffentlich zu sehen sein.
EINTRITT FREI
17. Dezember 2021 URAUFFÜHRUNG
Bröselig, heterogen und doch stabil – der Kölner Dom, gedacht und gebaut für die Ewigkeit, ist gezeichnet von seiner langanhaltenden Baugeschichte. Auf rund 50 verschiedenen Steinsorten stützt sich das Tor zum Himmel. Mit DAS HIMMELRELREICH WOLLEN WIR SCHON SELBST FINDEN macht Oliver Frljíc, kroatischer Regisseur, den Dom zur Hauptfigur einer neuen Stückentwicklung.
7 Todsünden, 7 Handlungsstränge, teils überlieferte Sagen, teils dokumentierte Historie. Von den Gebeinen der drei Heiligen Könige über den Besuch Napoleons in Köln bis hin zu Bismarcks Vorstoß Richtung Säkularisierung, erstreckt sich ein kritischer Blick auf das Wahrzeichen der kölschen Seele und wirft grundsätzliche Fragen auf: Wie verhielt sich die Institution Kirche zu Zeiten der Pest, des Nationalsozialismus und der Reformation? Welchen Geschichten, Menschen und Ideologien bot sie Raum und Unterstützung?
Was hier auf die Bühne kommt ist keine kölner, keine deutsche, sondern auch − und vor allem − eine europäische Untersuchung.
Weitere Termine: 17./19./26./28.12.2021
Jana Lösch
Pressereferentin
Schauspiel Köln
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