top of page
Autorenbildamaara® anna m.drack

DBB-Herren im Olympia-Viertelfinale!




Der amtierende Basketball-Weltmeister ist bei den Olympischen Spielen Paris 2024 auch nach dem zweiten Vorrundenspiel noch ungeschlagen. Im Stade Pierre Mauroy in Lille waren rund 27.000 Zuschauer Zeuge des 86:73 (22:10, 18:30, 20:11, 26:22)-Erfolges gegen Brasilien. Damit sind die DBB-Herren von Bundestrainer Gordon Herbert bereits vorzeitig für das Viertelfinale in Paris qualifiziert (06. August 2024). Zum Abschluss der Vorrunde geht es am Freitag, 02. August 2024, gegen Gastgeber Frankreich (21.00 Uhr).

Obst vielseitig

Dennis Schröder, Andreas Obst, Franz Wagner, Daniel Theis und Johannes Voigtmann starteten einmal mehr. Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der zahlreichen deutschen Fans: Franz per Eurostep, dann sein alley oop-Anspiel auf Theis: 4:0 (2.). Fortan wurden aber gleich eine ganze Reihe von Würfen liegen gelassen, Brasilien ging in Führung (4:5, 4.). Der erste Dreierversuch von Obst saß, ein gutes Zeichen für die Partie. Schröder punktete zum 9:4 (6.), Obst netzte den nächsten Dreier (12:6), Moritz blockte hinten … es lief für die deutsche Mannschaft. Obst zeigte mit einem Move zum Korb seine Vielseitigkeit, traf und wurde gefoult: „and one“ zum 15:6 (7.). Moritz‘ Spin move und Brasilien musste dringend eine Auszeit nehmen (17:6, 8.). Ein starkes deutsches Viertel ging nach einem Dreier von Isaac Bonga mit 22:10 zu Ende.

Spielfluss weg




Maodo Lo checkte punktemäßig ein, die Begegnung verflachte jetzt etwas, zunächst ohne dass Deutschland die Kontrolle und Dominanz verlor. Einige „no calls“ auf beiden Seiten sorgten für Aufregung, der ehemalige Ulmer Bruno Cabloco kam zu einem spektakulären Korberfolg (26:17, 14.). Schon acht der bis dahin zehn eingesetzten deutschen Spieler hatten gepunktet. Jeglicher Spielfluss war versiegt, es gab sehr viele Unterbrechungen. Das kam eher den Brasilianern zupass, beim 26:19 (15.) bat Herbert sein Team zur Auszeit. Brasilien kam auf 26:22 heran (16.), ehe Schröder einen ganz wichtigen Dreier versenkte. Beantwortet von den Südamerikanern ebenfalls mit einem Dreier (29:25, 17.). Obst kassierte sein drittes Foul und musste auf die Bank. Diese Phase gehörte eindeutig dem Gegner, der nach einer weiteren deutschen Auszeit an der Freiwurflinie noch näher heran kam (29:28). Es lief einfach nicht mehr in der deutschen Offensive, Brasilien mit dem starken Ex-Ulmer Yago Santos ging per Dreier in Führung (30:31, 18.). Deutschland wehrte sich, aber jetzt fiel jeder Dreier des Gegners. Schröder hatte mit zwei Distanztreffern die passende Antwort (38:37, 20.). Zum Seitenwechsel hieß es 40:40.

Verbissen und intensiv

Der nicht immer schön anzusehende, aber verbissen und intensiv geführte Schlagabtausch setzte sich direkt nach der Pause fort. Die deutsche Defense stoppte die Brasilianer ein ums andere Mal, konnte aber offensiv zunächst kein Kapital daraus schlagen. Dan traf Theis, Schröder ließ einen Dreier fliegen und Franz punktete: 49:42 (25.). Franz im Fastreak auf Theis, der stopft über seinen Gegenspieler hinweg, aber auf der Gegenseite ein Dreier mit Foul (51:47, 27.). Es war jetzt ganz viel Feuer drin im Spiel, jeder Punkt musste sich hart erarbeitet werden. Gleich zweimal bekam Obst beim Dreierversuch keinen Pfiff, auf der Gegenseite wurde Franz ohne jede Berührung ein Foul gepfiffen. Ein Wahnsinnsblock von Theis eröffnete Bonga die Möglichkeit zum freien Dunk, dann ging Voigtmann an die Freiwurflinie: 54:49 (28.). Wieder stopfte Bonga im Fastbreak, Moritz nach feinem Schröder-Pass, Deutschland befreite sich etwas (58:49, 29.). Nach 30 Minuten sprach wieder einiges für die deutsche Mannschaft (60:51).

Viertefinale!




Moritz machte die Führung an der Freiwurflinie zweistellig , Caboclo war mittlerweile ausgefoult. Brasilien versuchte es mit einer Zone und gab sich noch lange nicht geschlagen (62:54, 32.). Der Dreier des ganz starken Bonga tat extrem gut, Moritz rüttelte die deutschen Fans auf. Nach Obst-Dreier hieß es 70:56 (34.), man war drauf und dran die Brasilianer zu knacken. Die deutsche Defense stand jetzt sehr gut und generierte einen Stop nach dem anderen. Auch nach 35 Minuten war der Abstand deutlich, weil Deutschland sich die Seele aus dem Leib verteidigte. Und weil Bonga einen Sahnetag erwischt hatte (Dreier zum 73:57). Brasilien blieb immer gefährlich, aber die DBB-Auswahl blieb souverän und feierte den Einzug ins Viertelfinale.

„Genieße den heutigen Sieg“

Gordon Herbert: „Wieder einmal bin ich sehr stolz auf mein Team. Wir hatten eine ganz schwierige Phase im zweiten Viertel, aber das Team ist ganz hervorragend zurückgekommen. Es war ein ganz anderes Spiel als gegen Japan und es ist gut zusehen, dass wir mit verschiedenen Situationen umgehen können. Gegen Frankreich wird es wieder ein ganz anderes Spiel in einer großartigen Atmosphäre.“

Moritz Wagner: „Klar ist es ein bisschen meine Rolle Energie von der Bank zu bringen. Aber man muss auch immer darauf schauen, was gerade nötig ist, wenn man von der Bank aufs Spielfeld kommt. Alle zwölf Spieler sind da immer wichtig. Wir haben heute gut begonnen, dann nach einer Linie gesucht, sind geduldig geblieben und haben nach der Pause immer vorne gelegen. Auf das Franreich-Spiel freue ich mich riesig. Jetzt genieße ich aber erst einmal den heutigen Sieg.“



 

DBB


Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments

Couldn’t Load Comments
It looks like there was a technical problem. Try reconnecting or refreshing the page.
bottom of page