Die BG Göttingen hat ihren zweiten Sieg in Folge geholt. Die Mannschaft von BG-Headcoach Roel Moors gewann am Samstagabend ein umkämpftes Spiel gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg 87:80 (40:33). Das Spiel wurde präsentiert von den Freiwilligendiensten im Sport – ein Ja(hr) für unsere Zukunft. Vor 2.819 Zuschauern in der Göttinger Sparkassen-Arena bewegten sich die beiden Tabellennachbarn fast das gesamte Spiel auf Augenhöhe. Zwar setzten sich die Göttinger immer mal wieder ab, doch die schwäbischen Gäste ließen sich nicht abschütteln und gestalteten die Partie eng. Am Ende hielten die Hausherren der intensiven RIESEN-Verteidigung stand und holten ihren 16. Saisonsieg. Bester BG-Punktesammler war Mark Smith mit 25 Punkten. Für Ludwigsburg traf Sam Waardenburg am häufigsten (19 Zähler).
Die Veilchen, die auf Peter Hemschemeier (Rückenbeschwerden) und Geno Crandall (Sperre) verzichten mussten, starteten mit guter Offensive in die Partie, leisteten sich in der Verteidigung aber Fehler, die die Ludwigsburger ausnutzten. Einen 2:7-Lauf schloss Waardenburg per Dreier zur ersten Gäste-Führung ab (10:11/5.). Die BG konterte, aber auch die RIESEN hatten eine Antwort. Einem Dreier von Rob Edwards folgte der nächste Waardenburg-Dreier zum 17:19 (6.). Im Anschluss daran schalteten die Hausherren noch einmal einen Gang höher, verteidigten besser und schlossen den Abschnitt mit einem 11:0-Lauf zum 28:19 ab.
Im zweiten Viertel bewegten sich beide Mannschaften wieder auf Augenhöhe. Edwards erhöhte den Vorsprung auf 32:20, doch Ludwigsburg verkürzte erneut auf 32:23 (13.). Die Göttinger hatten mehrfach die Chance, ihren Vorsprung noch weiter auszubauen, nutzten diese aber nicht. Traf die Moors-Truppe im ersten Abschnitt noch drei von sechs Dreiern, fiel im zweiten kein einziger mehr. Trotzdem schafften es die Veilchen zunächst, eine deutliche Führung zu behalten (40:29/19.). Vor der Halbzeitpause kamen die Schwaben noch auf 40:33 heran.
Auch nach dem Seitenwechsel taten sich die Gastgeber schwer in der Offensive, weil die RIESEN bissiger verteidigten. Die Gäste kämpften sich zurück in die Partie und verkürzten ihren Rückstand Stück für Stück. Fast vier Minuten ließ das Team von RIESEN-Headcoach Josh King keine Göttinger Punkte zu. Bess beendete die korblose Phase mit seinen Zählern zum 50:46 (26.). Aber Will Cherry und Waardenburg glichen zum 50:50 aus (27.). Kurz darauf traf Jacob Patrick per Dreier zur ersten Ludwigsburger Führung seit dem ersten Viertel und zwang Moors zu einer Auszeit (52:53/27.). Danach fingen sich die Gastgeber wieder – Till Pape holte die BG-Führung ebenfalls per Dreier zurück (55:53/29.). Vier Sekunden vor dem Ende des Viertels wurde Smith beim Dreier gefoult, sodass die Veilchen mit einem 60:57 in den Schlussabschnitt gingen.
Dort drehten die Göttinger erneut auf und zogen durch einen 9:2-Lauf schnell auf 69:59 davon (33.). Edwards erhöhte durch ein Drei-Punkte-Spiel auf 72:71; Smith ließ einen Freiwurf nach technischem Foul von Eddy Edigin zum 73:61 folgen (33.). Aber die Schwaben gaben sich noch nicht geschlagen und übten wieder mehr Druck aus. Jacob Patrick schloss einen 2:11-Lauf per Dreier zum 75:72 ab (36.). Die erneute Moors-Auszeit wirkte. Vor allem auf Rayshaun Hammonds konnten sich die Veilchen dann verlassen, sodass die BG ihren Vorsprung hielt (83:78/39.). 39 Sekunden vor dem Ende traf Harald Frey zwei Freiwürfe zum 85:80; den Sieg besiegelte Smith ebenfalls von der Linie.
Stimmen zum Spiel
Roel Moors (Headcoach BG Göttingen): „Es war ein schwieriges Spiel für uns. Wenn man sich nur die Statistik anschaut, kann man eigentlich nicht glauben, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Aber wir haben doch einen Weg gefunden, trotz unglaublich vieler Ballverluste und obwohl Ludwigsburg 20 Offensiv-Rebounds hatte und 23-mal mehr auf den Korb geworfen hat. Es war sehr physisch heute. Es lag ganz viel Druck auf Harald Frey, aber am Ende haben wir als Kollektiv einen Weg gefunden. Wir haben lange Zeit gut verteidigt und einzelne Schlüsselspieler von Ludwigsburg sehr gut eingeschränkt. Das war der Schlüssel.“
Josh King (Headcoach MHP RIESEN Ludwigsburg): „Das war ein hart erkämpfter Sieg von Göttingen. Es war ein ziemlich ausgeglichenes Spiel. Zwei Teams, die es auf dem Parkett austragen, hin und her. Im vierten Viertel hatten sie ein paar mehr erfolgreiche Spielzüge als wir – das ist im Prinzip die Geschichte des Spiels. Sie sind ein wirklich gutes Team. Wir hatten nicht wirklich eine Antwort auf Mark Smith. Er ist ein sehr guter Spieler, einer der besten der Liga und auch eine der Überraschungen der Liga. Ein Team muss gewinnen, eins verlieren – Göttingen war heute das bessere Team.“
BG Göttingen – MHP RIESEN Ludwigsburg 87:80 (40:33)
Die Viertel im Überblick: 28:19, 12:14, 20:24, 27:23
Zuschauer: 2.819
BG Göttingen: Hammonds (12 Punkte), Edwards (14/1 Dreier), Frey (11/1), Boakye (n.e.), Smith (25/2), Ani (n.e.), Mönninghoff, Kamp (4), Pape (11/1, 8 Rebounds), Bess (10/1), Giotis (n.e.), Besselink (n.e.).
MHP RIESEN Ludwigsburg: Bähre, Jacob Patrick (13 Punkte/3 Dreier), Hubb (9/1), Johannes Patrick, Kuhse (7/1), Dunn (10/1), Polas Bartolo (6), Hartmann (n.e.), Johnson, Edigin (10), Cherry (6), Waardenburg (19/2).
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