„Ich habe zwar selbst ordentlich Feuer auf der Bühne, aber das war dann selbst mir zu heiß.“ erinnert sich der „Bellejeck“ der Großen Allgemeinen Karnevalsgesellschaft von 1900 Köln e.V., Dirk Gemünd, noch sehr gut an die Nacht vom 16. auf den 17. August des letzten Jahres. Aufgrund eines Hotelbrandes in Bernkastel-Kues musste Gemünd damals von starken Kräften der Feuerwehren Kues und Maring gemeinsam mit 28 weiteren Gästen mitten in der Nacht evakuiert werden. „Ich stand dann da nur noch mit Schlappen und Schlafanzug auf der Straße.“ so der leidenschaftliche Karnevalist. „Und wir wussten gar nicht, wen wir da gerade gerettet hatten.“ ergänzt der Wehrführer der Feuerwehr Kues, Ralph Herges. Denn zu der Zeit war es noch ein gut gehütetes Geheimnis, dass Dirk Gemünd der designierte Kölner „Bellejeck“ der Session 2024/2025 war.
Mittlerweile zieht Gemünd in der Rolle des „Bellejeck“ jedoch ganz offiziell durch die Kölner Karnevalssäle. Allerhöchste Zeit also, um sich einmal bei seinen Rettern zu bedanken. Und so stattete Gemünd jetzt gemeinsam mit seinen Adjutanten Dr. Peter Schweikert und Dustin Gemünd der Feuerwehr Kues einen Überraschungsbesuch auf ihrer Kappensitzung ab. „Ich habe in meiner Dienstzeit schon viel erlebt und leider wird ein ‚Danke‘ selten ausgesprochen, aber ich bin mir sicher, mit einer solchen Darbietung sind wir noch nicht überrascht worden.“ zeigte sich Wehrführer Herges ganz begeistert vom Auftritt des prominenten Kölner Schützlings an der Mosel.
Vor über 15 Jahren belebte die Große Allgemeine die historische Karnevalsfigur des „Bellejecks“ wieder. Er hat seinen Ursprung im mittelalterlichen Hofnarren und blickt damit auf eine mehr als 500 Jahre alte Tradition zurück. Der „Bellejeck“ wird in Köln ausschließlich von der Traditionsgesellschaft der Großen Allgemeinen KG gestellt. Án Wieverfastelovend ist der Bellejeck-Zug der erste offizielle Umzug und eröffnet damit den Kölner Straßenkarneval.
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